Hast du schon von „Kreativem Schreiben“ gehört? Es ist eine wunderbare Möglichkeit, deine Gedanken und Gefühle auszudrücken, der Fantasie freien Lauf zu lassen und das eigene Schreibvermögen zu verbessern. Zwei besonders effektive Techniken sind das Freewriting und die Sinnesbeschreibungen. Diese Übungen können Schreibblockaden lösen und dir helfen, lebendige und detaillierte Texte zu verfassen. In diesem Beitrag erfährst du mehr über diese beiden Techniken und wie du kreatives Schreiben für dich nutzen kannst.
Freewriting: Den inneren Kritiker überwinden
Freewriting ist eine Schreibtechnik, bei der es darum geht, den inneren Kritiker auszuschalten und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dabei wird für eine festgelegte Zeit, meist zwischen 10 und 20 Minuten, kontinuierlich geschrieben, ohne auf Rechtschreibung, Grammatik oder Inhalt zu achten. Die Idee ist, dass durch diese Methode neue und unerwartete Ideen entstehen, die in einer strukturierten Schreibweise möglicherweise nicht aufkommen würden.
Wie funktioniert Freewriting?
- Vorbereitung: Setze dir einen Timer oder eine Eieruhr für die gewünschte Schreibzeit und sorge dafür, dass du während dieser Zeit auch ungestört bist. Halte Papier und Stift oder ein Schreibprogramm auf deinem Computer bereit.
- Thema oder Impuls: Wähle nun ein Thema oder einen Schreibimpuls, um dir den Einstieg zu erleichtern. Das kann ein einfaches Wort, ein Satzanfang oder ein Bild sein. Du kannst auch komplett ohne Vorgabe starten und sehen, wohin dich deine Gedanken führen.
- Schreiben: Beginne dann, alles aufzuschreiben, was dir zu deinem gewählten Thema spontan in den Sinn kommt. Das können Stichpunkte sein, ganze Sätze oder eine Geschichte. Halte den Stift oder die Finger auf der Tastatur in Bewegung, bis der Timer abläuft. Achte dabei nicht auf Rechtschreibfehler oder unlogische Sätze – das Ziel ist es, den Schreibfluss die ganze Zeit aufrechtzuerhalten. Sollte dir nichts einfallen, schreibe einfach „Ich weiß nicht, was ich schreiben soll“ oder etwas Ähnliches, bis dir wieder etwas in den Sinn kommt.
- Reflexion: Lies dir nach Ablauf der Zeit durch, was du geschrieben hast; gerne nach einer kurzen „Verschnaufpause“, in der du für ein paar Minuten etwas anderes tust oder einfach nur in die Ferne siehst. Oftmals findest du dabei interessante Ansätze oder Ideen, die du weiterverfolgen kannst. Du kannst diese Texte als Rohmaterial für spätere Projekte nutzen oder sie einfach als kreative Übung betrachten.
Vorteile des Freewriting:
- Überwindung von Schreibblockaden: Durch das kontinuierliche Schreiben ohne Selbstzensur können Schreibblockaden gelöst werden.
- Förderung der Kreativität und Spontaneität: Freewriting ermöglicht es, neue und unerwartete Ideen zu entwickeln.
- Verbesserung der Schreibflüssigkeit: Regelmäßiges Freewriting kann dazu beitragen, den Schreibprozess zu erleichtern und flüssiger zu schreiben.
Tipps zum Ausprobieren
Hast du gerade ein Projekt, was du starten möchtest? Wie wäre es mit etwas Brainstorming in Form von Freewriting. Schreibe dir alle Ideen und weiteres, was dir zu dem Thema einfällt, auf. Geht auch gut, wenn du einen Namen suchst, zum Beispiel für eine Webseite oder dein neues Business.
Oder versuche mal, alles zu notieren, wofür du dankbar bist oder was du an dir selber schätzt.
Sinnesbeschreibungen: Lebendige Texte erstellen
Bei der Technik der Sinnesbeschreibungen geht es darum, alle fünf Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) zu nutzen, um eine Szene, einen Ort oder ein Objekt detailliert zu beschreiben. Diese Technik hilft, lebendige und anschauliche Texte zu erstellen, die die Leser in die beschriebene Welt eintauchen lassen.
Wie funktionieren Sinnesbeschreibungen?
- Beobachtung: Wähle einen Ort, ein Objekt oder eine Szene aus, die du beschreiben möchtest. Nimm dir Zeit, sie genau zu beobachten und achte auf alle Details.
- Notizen machen: Mache dir Notizen zu den Eindrücken, die du mit jedem der fünf Sinne wahrnimmst. Was siehst du? Welche Farben, Formen und Bewegungen sind erkennbar? Was hörst du? Welche Geräusche sind zu hören, und wie laut sind sie? Was riechst du? Gibt es markante Düfte oder Gerüche? Was schmeckst du? Auch wenn dieser Sinn nicht immer anwendbar ist, kann er in bestimmten Situationen wichtig sein. Was fühlst du? Welche Texturen und Temperaturen sind spürbar?
- Schreiben: Beginne, die Szene unter Einbeziehung aller fünf Sinne zu beschreiben. Versuche, so viele Details wie möglich einzubringen, um ein lebendiges und realistisches Bild zu erzeugen.
Beispiel für eine Sinnesbeschreibung:
„Der laue Herbstwind wehte sanft durch die buntgefärbten Blätter der alten Buche. In das Rascheln der Blätter mischte sich das leise Knirschen des Kieses unter meinen Füßen. Ein Hauch von modrigen Blättern und feuchter Erde lag in der Luft, und der kühle Wind brachte den Duft von frisch gemähtem Gras mit sich. Die Rinde der Buche fühlte sich rau und kühl an, als ich sie mit meiner Hand berührte, und dann meinen Weg über den gewundenen Pfad zwischen den hohen Bäumen hindurch fortsetzte.“
Vorteile der Sinnesbeschreibungen:
- Lebendige Texte: Sinnesbeschreibungen lassen Texte besonders lebendig und realistisch wirken und ermöglichen es den Lesern, vollständig in die beschriebene Szene einzutauchen.
- Detailgenauigkeit: Diese Technik fördert die Aufmerksamkeit für Details und hilft, genaue und präzise Beschreibungen zu erstellen.
- Emotionale Wirkung: Sinnesbeschreibungen können starke emotionale Reaktionen hervorrufen und den Text dadurch noch wirkungsvoller machen.
Wir hoffen, dass dich dieser Artikel neugierig gemacht hat, du es mal ausprobierst und merkst, wie dir kreatives Schreiben helfen kann, interessanre Texte zu schreiben oder deine Gefühle und Gedanken zu ordnen. Viel Spaß beim Ausprobieren.
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Was ist eigentlich Journaling?
Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.