Dass Ingwer gesund ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. In der Küche ist es für viele gar nicht mehr wegzudenken, verleiht es doch gerade exotischen Gerichten oder auch Smoothies einen besonderen Geschmack. Heute möchten wir euch aber mal eine andere Variante der tollen Knolle vorstellen: das Ingweröl.
Ingweröl gilt als echtes „Wundermittel“, was sich sowohl innerlich als auch äusserlich einsetzen lässt. Es soll helfen, Verspannungen zu lösen, die Durchblutung und Verdauung anzuregen oder kann zum Baden benutzt werden. Natürlich kann man es als Fertigprodukt kaufen, doch durch’s Selbermachen spart man nicht nur Geld, sondern auch Verpackungsmüll, es ist also nachhaltiger.
Kurzer Hinweis: möchte man doch ein Fertigprodukt nutzen, sollte man unbedingt auf ein sehr hochwertiges Produkt zurückgreifen, denn günstige Öle sind oft gestreckt und dadurch minderwertig.
Bevor es zu den Tipps geht, hier erstmal das Rezept, mit dem man das Öl ganz leicht selber machen kann.
Ingweröl selbermachen – so geht’s
Um das gesunde Ingweröl (250 ml) selber zu machen, benötigst du:
- 50 g Ingwer, ungeschält, aber sauber
- 250 ml naturbelassenes Öl, wie Jojoba-, Oliven- oder Sesamöl
Die Ingwerknolle über einen kleinen Schüssel auf einer feinen Reibe reiben. Dann in eine kleine Flasche füllen (dabei die Stücke und Flüssigkeit unter dem Sieb nicht vergessen!) und das Öl dazugeben. Gut verschließen und ordentlich schütteln. Die Flasche zwei bis drei Wochen lang an einen dunklen Ort stellen und täglich kurz aufschütteln. Danach zum Filtern durch ein feines Haarsieb gießen und in eine möglichst dunkle Flasche füllen.
Ingweröl: Anwendung und Wirkung
Ein Hauptbestandteil des Ingweröls ist Gingerol. Dies ist für den scharfen und typischen Ingwergeschmack verantwortlich. Ihm wird ausserdem eine antikarzinogene, antientzündliche und immunmodulatorische Wirkung zugeschrieben; auch sollen sich möglicherweise Krankheiten wie Krebs oder Arteriosklerose vorbeugen lassen. Weitere gute Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Magnesium, Natrium, Kalium und Calcium.
Innerliche Anwendung von Ingweröl
- Beim Kochen oder Backen kann eine kleine Menge Ingweröl verwendet werden. Am besten nur ein paar Tropfen, da es relativ intensiv schmeckt. Allerdings sollte man bedenken, dass die Wirkstoffe durch das Erhitzen nicht mehr so effektiv sind.
- Üblicherweise nimmt man ein paar Tropfen pur oder mit etwas flüssiger Süße (z.B. Agavendicksaft) verdünnt ein. So soll das Öl bei Übelkeit, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Krämpfen oder auch Beschwerden während der Menstruation helfen.
So wendet man Ingweröl äusserlich an
Bevor man das Ingweröl großzügiger benutzt, sollte man vorab mit einer kleinen Menge auf der Haut testen, ob man es verträgt. Grundsätzlich sollte es auch eher sparsam dosiert werden.
- Gegen Verspannungen
Etwas Ingweröl in die Nackenpartie oder auf schmerzende Muskeln einmassiert, das bringt angenehme Entspannung. Die Blutgefäße weiten sich, was zu einer besseren Durchblutung führt. Deshalb hilft das Öl auch gegen leichte Kopfschmerzen, wenn diese durch Verspannungen ausgelöst wurden.
- Bei Schmerzen
Für eine wohltuende Kompresse 5 Tropfen Ingweröl mit 2 Teelöffeln Pflanzenöl mischen, auf ein Leinen- oder Baumwolltuch geben, auf die betroffene Stelle legen und mit einem Handtuch bedecke, für mind. 15 Minuten dort belassen. Noch besser wirkt die Kompresse, wenn man eine Wärmflasche oder ein warmes Körnersäckchen oben drauf legt, da die Wärme hilft, dass sie die ätherischen Öle besser entfalten.
- Als Badezusatz
Ein paar Tropfen des Öls im Badewasser regen ebenfalls die Durchblutung an und entspannen die Muskeln. Ausserdem hellt der frische, würzige Geruch die Stimmung auf und hilft bei Unruhezuständen.
- Als „dufter“ Stimmungsaufheller
Ebenso helfen ein paar Tropfen Ingweröl gegen trübe Stimmung, wenn man sie auf ein Tuch gibt und ab und zu daran riecht. Der Geruch hilft außerdem bei Unwohlsein und Übelkeit.
- Bei Erkältung und Husten
Wenn sich eine Erkältung anbahnt oder man unter Husten leidet, kann eine Inhalation mit Ingweröl helfen. In Verbindung mit dem warmen Wasserdampf wirkt es schleimlösend und beruhigend auf die Atemwege. Aber Vorsicht vor den scharfen Dämpfen, besonders mit den Augen! Zum Inhalieren kann man ein entsprechendes Inhalationsgerät benutzen, oder einfach eine Schale mit heißem Wasser und einem Handtuch über dem Kopf. Bei beiden Varianten einfach ein paar Tropfen Ingweröl ins Wasser geben.
- Für starke Haare
Wie bereits beschrieben, wirkt Ingweröl durchblutungsfördernd. Das gilt natürlich auch für die Kopfhaut. Regelmäßig sanft einmassiert hilft das Öl, die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen und so die Haarwurzeln zu stimulieren.
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Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.