Barfußlaufen wird bei immer mehr Menschen beliebt. Kein Wunder, es ist ja auch die pure Freiheit für die Füße! Es kann ihnen Erholung verschaffen und sogar Vorteile für unsere Gesundheit haben! Hier erfährst du deshalb alles, was du über das Barfußlaufen wissen musst und wie du es ganz einfach mehr in deinen Alltag integrieren kannst.
Ist Barfußlaufen gesund?
Unsere Füße bekommen meist viel zu wenig Aufmerksamkeit! Dabei tragen sie uns jeden Tag und im Laufe unseres Lebens etwa vier Mal um die Erde! Eine gute Fußgesundheit sollte und deshalb wichtig sein. Vor allem durch falsches Schuhwerk kann es zu Problemen kommen: es können sich Blasen, Hühneraugen, eingewachsene Zehennägel oder Schwielen bilden, oder sogar Fehlstellungen der Füße entwickeln. Grund genug also, den Füßen so oft wie möglich eine Pause zu gönnen, in der sie sich an der frischen Luft erholen können. Denn: Barfußlaufen gilt auf jeden Fall als gesund und hier kommen die Vorteile:
Durch das Laufen ohne Schuhe werden viele Muskeln angeregt, die ein wichtiger Bestandteil unseres Bewegungsapparates sind. Das sind vor allem Muskeln im Fußknöchel, in den Waden und an den Schienbeinen, sowie die Muskulatur an Oberschenkeln und Rücken. All diese Muskeln werden durch regelmäßiges Barfußlaufen gestärkt; so wie sie durch das Tragen von Schuhen eher „verkümmern“. Durch die ungewohnten Bewegungen kann es deshalb in der ersten Zeit zu einem leichten Muskelkater kommen, wenn du anfängst, mehr barfuß zu laufen.
In unserem Körper hängt vieles zusammen. So kann eine schwache Muskulatur der Füße dazu führen, dass der Rest des Körpers versucht, dies auszugleichen, was zu Rückenbeschwerden oder Fehlstellungen an Knien oder Hüfte führen kann. Durch eine kräftige Fußmuskulatur muss dieser Ausgleich nicht stattfinden, so dass alles entspannter ist, auch im Schulter- und Nackenbereich und wir eine bessere Körperhaltung bekommen.
Durch zu enge Schuhe, oder welchen, die nicht die optimalen Passform für unsere Füße haben, kann es zu Verformungen kommen. Dazu zählen Plattfüße, Senk- und Spreizfüße oder Hallux Valgus. Durch regelmäßiges Barfußlaufen kann dem vorgebeugt werden. Besonders bei Kindern sollte immer auf die passende Schuhform oder häufiges Barfußlaufen geachtet werden; denn was erst mal verformt ist, lässt sich mitunter wieder schwer korrigieren.
Auch unser Immunsystem profitiert von regelmäßigem Barfußlaufen! Durch den direkten Bodenkontakt und Temperaturreize wird die Durchblutung verbessert, was auch unser Herz-Kreislauf-System stärkt. Ebenso freuen sich unsere Lymphgefäße, die durch das Laufen mit nackten Füßen aktiviert werden.
Kleine Challenge für dich: trete jetzt im Winter morgens ein Mal kurz mit nackten Füßen nach draußen auf die nasse Wiese oder in den Schnee – auch wenn es etwas Überwindung kostet! Du wirst sehen, das regt den Kreislauf ordentlich an und du wirst damit belohnt, danach lange warme, gut durchblutete Füße zu haben!
Durch das Laufen ohne Schuhe bekommen deine Füße durch verschiedene Untergründe regelmäßig eine kleine Massage. Das härtet die Füße ab, da sich eine stärkere Fettschicht unter der Haut bildet. Dadurch werden deine Füße unempfindlicher und weniger anfällig für Schmerzen, wenn du auf etwas trittst.
Zu guter Letzt schützt Barfußlaufen auch vor Nagel- oder Fußpilz. Die Erreger lieben ein feucht-warmes Milieu, wie es in dicken, geschlossenen Schuhen mit (leicht feuchten) Socken gegeben ist. Eine bessere Durchblutung der Füße sowie viel Luft können vor einer Pilzinfektion bewahren.
Wie gelingt Barfußlaufen?
Beim Barfußlaufen verzichten wir auf Schuhe und Strümpfe oder Socken. Es erfordert zunächst etwas Übung und ein regelmäßiges Training, da die Füße sich erstmal umgewöhnen müssen.
- Achte zu Beginn darauf, immer zuerst mit dem Ballen aufzutreten und nicht den typischen Fersengang zu machen. Er kann sich auf Dauer negativ auf Knochen und Gelenke auswirken, doch die meisten machen ihn. Durch wiederkehrendes Laufen ohne Schuhe wirst du aber feststellen, dass du automatisch wieder häufiger mit dem Vorderfuß auftrittst.
- Beginne mit kleinen Runden Barfußlaufen in der Wohnung, so können sich deine Füße daran gewöhnen. Härtere Böden wie Asphalt oder Kopfsteinpflaster können anfangs noch sehr unangenehm und auch schmerzhaft sein, also warte lieber etwas, bis deine Füße trainierter sind.
- Als nächstes Ziel kannst du dir dann die freie Natur vornehmen. Bleibe zunächst auf Wiesen, im Wald oder auf der Erde, bevor du dich harte oder steinige Untergründe wagst.
- Eine weitere Möglichkeit ist, Sport ohne Schuhe auszuführen. Vielleicht trainierst du eh zuhause oder du besuchst einen Kurs: dass versuche es doch ab jetzt mal barfuß! Das geht natürlich nicht bei jeder Sportart und auch hier solltest du langsam mit kleinen Einheiten starten.
Barfußschuhe als Alternative
Für Einsteiger können Barfußschuhe eine gute Alternative sein. Doch auch an sie muss man sich erstmal gewöhnen. Achte beim Kauf darauf, dass sie deine Füße nicht einengen und versuche auch hier, nicht in den Fersengang zu verfallen.
Welche Nachteile gibt es?
Natürlich gibt es nicht nur Vorteile beim Laufen mit nackten Füßen. Zum einen besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko; je nach dem, wo man läuft. Das können Scherben sein oder auch Instekten, die einen stechen, sowie heiße Oberflächen. Auch kann es im Winter bei längerem Barfußlaufen zu Verkühlungen kommen. Übertreibe es also nicht und achte immer darauf, dich anzupassen und möglichst sicher unterwegs zu sein. Wenn du auf Nummer Sicher gehen aber trotzdem nicht auf das Laufen mit nackten Füßen verzichten möchtest, praktiziere es nur Zuhause oder im Garten.
Die Hygiene ist ebenfalls ein Faktor, den man nicht außer Acht lassen sollte. Gerade an öffentlichen, stark frequentierten Orten ist es nicht wirklich hygienisch. Hier solltest du überlegen, lieber auf Schuhe zurück zu greifen. An Stellen wie Schwimmbad oder Sauna besteht ein erhöhtes Risiko für Fußpilz. Achte also darauf, deine Füße hier gut zu desinfizieren.
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