Das Fermentieren ist eine uralte Methode zur Konservierung von Lebensmitteln, die nicht nur den Geschmack verbessert, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Ingwer, ein Gewürz mit einer langen Geschichte in der traditionellen Medizin, ist ein Lebensmittel, das viele gesundheitliche Vorteile bringen kann. Warum also nicht beides kombinieren und doppelt profitieren? Hier zeigen wir dir, warum fermentierter Ingwer so gut ist und wie du ihn herstellen kannst.
Was ist Fermentation?
Fermentation ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen Zucker in Säuren, Gase oder Alkohol umwandeln. Es gibt viele Arten der Fermentation, aber die Milchsäuregärung ist am häufigsten bei der Lebensmittelkonservierung. Während dieses Prozesses wandeln Milchsäurebakterien Zucker und Stärke in Milchsäure um, was dem fermentierten Produkt seinen charakteristischen sauren Geschmack verleiht.
Weitere Infos findest du in diesem Beitrag: Fermentation – Die Geschmacksexplosion im Glas
Warum Ingwer fermentieren?
Ingwer ist bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Durch die Fermentation können diese Eigenschaften weiter verstärkt werden. Fermentierter Ingwer enthält probiotische Bakterien, die gut für die Darmgesundheit sind und dein Immunsystem stärken können. Zudem wird der scharfe Geschmack von Ingwer durch die Fermentation milder und er erhält eine angenehme Säure.
Fermentierter Ingwer: Schritt für Schritt
Du brauchst:
- 200 g Ingwer
- 10 g Steinsalz
- 500 ml Wasser
1. Auswahl und Vorbereitung des Ingwers
Wähle möglichst frischen Ingwer aus, der fest und saftig ist. Wasche die Knolle gründlich, um Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Du kannst den Ingwer schälen, aber es ist nicht unbedingt notwendig. Schneide ihn dann in dünne Scheiben oder reiben ihn mit einer groben Reibe.
2. Zubereitung der Salzlake
Die Salzlake ist die Flüssigkeit, in der der Ingwer fermentiert wird. Löse das Salz vollständig im Wasser auf. Nutze am besten gefiltertes Wasser, um Verunreinigungen zu vermeiden.
3. Fermentieren
Lege den vorbereiteten Ingwer in ein sauberes Glasgefäß und gieße die Salzlake darüber, bis die Ingwerstücke vollständig bedeckt sind. Lasse aber oben im Glas etwa 2 bis 3 cm Platz, da sich das Volumen während der Fermentation ausdehnen kann. Wenn du hast, nutze ein Fermentationsgewicht, um sicherzustellen, dass aller Ingwer von Flüssigkeit bedeckt ist. Decke dann das Glas mit einem speziellen Fermentationsdeckel oder einem sauberen Tuch ab, welches du mit einem Gummiband sicherst.
4. Lagerung und Überwachung
Stelle das Glas an einen kühlen, dunklen Ort. Die ideale Temperatur für die Fermentation liegt zwischen 18° C und 22° C. Kontrolliere den Ingwer täglich, um sicherzustellen, dass er vollständig von der Salzlake bedeckt ist. Nach ca. 7 Tagen kannst du beginnen, den fermentierten Ingwer zu probieren. Du kannst ihn aber auch länger stehen lassen: Je länger er fermentiert, desto intensiver wird der Geschmack.
5. Abschluss der Fermentation
Wenn der Ingwer den gewünschten Geschmack erreicht hat, verschließe das Glas luftdicht und lagere es im Kühlschrank. Die kühle Temperatur stoppt den Fermentationsprozess und verlängert die Haltbarkeit.
Verwendung von fermentiertem Ingwer
Fermentierter Ingwer kann vielseitig verwendet werden. Hier sind einige Ideen:
- Salate und Bowls: Gib einige Scheiben in deinen Salat oder als Topping auf deine Bowl, um eine erfrischende Säurenote hinzuzufügen.
- Sandwiches und Wraps: Verwende ihn als scharfe Ergänzung zu Sandwiches und Wraps.
- Suppen und Eintöpfe: Füge etwas fermentierten Ingwer zu Suppen und Eintöpfen hinzu, um die Aromen zu intensivieren und eine gesunde Würze zu verleihen.
- Snacks: Genieße deine fermentierten Ingwer einfach pur als gesunden Snack oder als Beilage zu anderen Gerichten.
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Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.