Bald ist es soweit: ab August verfärben sich die Beeren des Holunders und können geerntet werden! Das ist zwar etwas Arbeit, lohnt sich aber, denn sie stecken voller gesunder Inhaltsstoffe. Wann und wie du Holunderbeeren ernten kannst und wie du sie verarbeiten kannst, zeigen wir dir jetzt.
Wann und wie kann geerntet werden?
Ab August beginnen die Beeren, sich dunkel zu verfärben: zuerst sind sie rötlich und werden dann immer dunkler, bis sie eine schwarz-violette Farbe haben. Oft ist es allerdings so, das nicht alle Früchte gleichzeitig erntereif sind; also warte am besten, bis fast alle oder wenigstens der Großteil der Beeren an einer Dolde reif sind. Da es sich nicht immer vermeiden lässt, dass Beeren zerdrückt werden, ist es empfehlenswert, Handschuhe zu tragen, da Holunderbeeren stark färben können. Nimm´ dir zum Abschneiden der Dolden eine scharfe Gartenschere und schneide sie ab.
Holunderbeeren ernten: Tipps und Tricks
- Schneide die Dolden unterhalb der Verzweigungen ab.
- Dolden, die mit Vogelkot versehen sind oder an denen zu viele matschige Beeren sind, solltest du hängen lassen.
- Schüttel die Dolden kurz aus, um mögliche Insekten zu entfernen.
- Halte sie anschließend kurz unter fließendes Wasser.
- Lege sie zum Trocknen auf ein Küchenkrepp oder Küchenhandtuch.
- Zupfe dann die kleinen Holunderbeeren vorsichtig ab – und trage dabei unbedingt Handschuhe!
Noch wichtig zu wissen
Holunderbeeren sind gesund und lassen sich vielseitig verwenden. Sie sollten allerdings nicht roh verzehrt werden! Das liegt daran, dass sie cyanogene Glykoside (Pflanzengifte) enthalten. In diesem Fall ist es „Sambunigrin“, was zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Durch ein Erhitzen bei mind. 80° C für mindestens 20 Minuten werden die Giftstoffe aber abgebaut und die Beeren bzw. das Endprodukt können bedenkenlos verzehrt werden.
Sind Holunderbeeren gesund?
- Auf jeden Fall! Die kleinen dunklen Beeren sind wahre Kraftpakete und punkten mit tollen Inhaltsstoffen.
- Sie helfen unserem Immunsystem, da sie reich an Vitamin C, einigen B-Vitaminen und Mineralstoffen sind.
- Sekundäre Pflanzenstoffe schützen unsere Körperzellen vor freien Radikalen.
- Der regelmäßige Verzehr kann sich positiv auf unsere Herzgesundheit und den Blutdruck auswirken.
- Saft oder Tee aus Holunder kann bei Blasen- und Nierenleiden helfen.
- …und bei Verdauungsbeschwerden.
Holunderbeeren: Rezeptideen
- Holundermarmelade
- Holundersaft
Holunder-Marmelade
Zutaten
- 600 g Holunderbeeren
- 1/2 Zitrone
- 1/2 Apfel
- 300 g Gelierzucker 1:1
Anleitungen
- Die geflückten Holunderrispen waschen, dann eine große Schüssel mit Wasser füllen und die Beeren mit einer Gabel von den Dolden lösen und in die Schüssel fallen lassen: die noch unreifen Beeren schwimmen nun an der Wasseroberfläche. Sie sollten abgefischt und entsorgt werden.
- Die restlichen Beeren in einen Topf geben und ohne Zugabe von Wasser ein paar Minuten erhitzen und leicht köcheln lassen, bis die sie weich sind und teilweise aufplatzen.
- Die Holunderbeeren durch ein Passiergerät (z.B. eine Flotte Lotte) oder ein feines Haarsieb passieren; es sollte etwa 200 g Saft herauskommen. Diesen Saft in einen kleinen Topf füllen, den Saft der halben Zitrone und den halben geschälten und fein geraspelten Apfel dazugeben, den Gelierzucker einrühren.
- Aufkochen lassen und ca. 4 Minuten unter Rühren kochen lassen. Anschließend eine Gelierprobe machen und in heiß ausgespülte Marmeladengläser füllen; diese sofort verschließen und abkühlen lassen.
Holundersaft
Anleitungen
- De gewünschte Menge Holunderbeeren (z.B. 500 g) in einen Topf geben. Mit Wasser auffüllen, so dass sie gerade bedeckt sind. Aufkochen lassen und für ca. 10 bis 15 Minuten kochen lassen.
- In der Zwischenzeit ein größeres Sieb auf einen Topf oder eine Schüssel stellen und mit einem Safttuch auslegen.
- Die aufgekochten Holunderbeeren durch das Tuch filtern. Das Tuch kräftig ausdrücken.
- Den Saft zurück in den Topf geben und erneut aufkochen und kurz köcheln lassen. Dann direkt in Flaschen abfüllen. Die Flaschen bei 90° C für 30 min. einkochen. Nch der Zeit sofort herausnehmen und abkühlen lassen.
Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.