Es ist Frühling, das heißt auch, es ist Bärlauchzeit! Ob im Supermarkt, im Garten oder Wald und auf dem Wochenmarkt, überall sind zur Zeit die frischen grünen Blätter zu sehen. Die Saison des „wilden Knoblauchs“ beginnt im März und endet im Mai. Nicht viel Zeit also, um den leckeren Bärlauch zu genießen. Essbar ist übrigens jedes Teil: Stiel, Blätter, Knospe und Blüte. Die Verarbeitungsmöglichkeiten sind vielfältig; wir stellen dir hier ein paar einfache Rezepte vor, sowie nützliche Tipps rund um den Bärlauch, die du hoffentlich hilfreich findest.
Bärlauch selber pflücken
Während der Saison bekommst du Bärlauch fast in jedem Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Doch natürlich lässt er sich auch selber pflücken. Dabei gibt es allerdings ein paar wichtige Punkte zu beachten, denn der Bärlauch hat ein paar „Doppelgänger“, die nicht ganz ungefährlich sind: Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Möchtest du den wilden Knoblauch also in freier Natur ernten, achte auf Folgendes:
- Bärlauch duftet intensiv nach Knoblauch, besonders, wenn du ein Blatt zwischen den Finger reibst. Ist das nicht der Fall, sollte das Blatt sofort weggeworfen werden und die Hände möglichst sofort gewaschen werden. Sowohl Maiglöckchen- als auch Herbstzeitloseblätter sind geruchlos.
- Bärlauch und auch Maiglöckchen blühen erst später im Jahr, besitzen aber ähnliche Blätter, so dass die Unterscheidung ohne Blüte schwer fallen kann. Zur Orientierung: Bärlauch besitzt ein bis zwei einzelne, längliche, spitz zulaufende Blätter mit Stiel, die matt sind. Später blüht er weiß und doldenförmig. Maiglöckchen haben zwei bis drei glänzende Blätter, die zwar der Form des Bärlauchs ähneln, aber häufig etwas kleiner sind. Außerdem wachsen sie gemeinsam aus einem Stängel. Blüht das Maiglöckchen, sind mehrere kleine glockenförmige Blüten zu sehen. Herbstzeitlose blühen erst im Herbst, wie bereits der Name vermuten lässt. Ihre Blüten sind violett. Die Blätter ähneln dem Bärlauch sehr, doch es gibt auch Unterschiede: sie sind eher schmal und glänzen, ähneln denen von Tulpen.
Der Verzehr von Maiglöckchenblättern oder kleinen Teilen der Herbstzeitlosen kann ein paar Stunden danach zu Übelkeit, blutigen Durchfällen, Erbrechen, Schwindel, Atemnot und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzversagen führen. Je nach Konstitution und verzehrter Menge kann es zum Tod kommen. Deshalb ist Vorsicht geboten! Wer unsicher ist, sollte also lieber auf Bärlauch aus sicheren Quellen zurückgreifen.
Bärlauch – vielseitig einsetzbar
Bärlauch sollte nach dem Pflücken bzw. Kauf möglichst zeitnah verarbeitet werden, denn nur frisch kommt das leckere Aroma so richtig zur Geltung. Man kann ihn roh verarbeiten, zum Beispiel als Zugabe im Salat oder feingehackt über Pasta oder Gnocchi, verarbeitet zu Hummus oder Brotaufstrich, gekocht in Suppe oder Risotto, gebacken in Brot oder Quiche… Um Bärlauch haltbar zu machen, eignen sich Bärlauchpesto, Bärlauchbutter (die sich auch gut einfrieren lässt) oder Bärlauchsalz.
Bärlauch: Rezepte zum Genießen
Bärlauchsalz
Für 1 Glas:
300 g grobes Meersalz
100 g Bärlauch
Zubereitung
Die frischen Bärlauchblätter gut waschen und trockentupfen. Mit einem Küchenmesser oder Wiegemesser möglichst fein hacken. Mit dem Salz mischen. Nun mit dem Pürierstab, dem Mörser oder in der Küchenmaschine fein mahlen. Auf einem Tablett, Teller oder Backblech ausbreiten und ein paar Stunden (am besten über Nacht) an der Luft trocknen lassen. Alternativ bei 60° C für 4 bis 5 Stunden im Ofen trocknen lassen. Danach in ein luftdichtes Glas füllen.
Würziges Bärlauchpesto
150 g frischer Bärlauch
30 g Walnusskerne
1 Knoblauchzehe, geschält
150 ml Olivenöl
1 Spritzer Zitronensaft
1/2 Teelöffel Salz
etwas schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Den Bärlauch waschen und grob zerkleinern. Mit den restlichen Zutaten mit Pürierstab oder in der Küchenmaschine pürieren, bis eine einheitliche Konsistenz erreicht ist; ggf. noch etwas Öl hinzufügen. In passende Gläser füllen. Gibt man als „Abschluss“ etwas Olivenöl auf das Pesto, hält es sich im Kühlschrank eine lange Zeit.
Bärlauchbutter
250 g weiche Butter
70 g frische Bärlauchblätter
1 Knoblauchzehe
1/2 Teelöffel Salz
etwas Abrieb von einer Zitrone
ein Spritzer Zitronensaft
Zubereitung
Die Bärlauchblätter waschen und grob hacken. Den Knoblauch schälen und in ein paar größere Stücke schneiden. Beides mit dem Pürierstab oder in der Küchenmaschine zerkleinern. Mit der Butter mischen, würzen und abschmecken.
Magst du Bärlauch? Wenn ja, was ist dein liebstes Rezept?
Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.
Ein Kommentar zu “Bärlauch: nützliche Tipps und Rezepte”