Jeden Tag werden unglaubliche Mengen an Lebensmitteln weggeworfen, entsorgt, verschwendet – häufig völlig zu Unrecht. Das ist nicht wirklich nachhaltig und umweltfreundlich. Sinnvoller wäre es, die Lebensmittel, die uns zur Verfügung stehen, wertzuschätzen und dementsprechend zu behandeln. Wegwerfen muss nicht sein, und diese einfachen 12 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung zeigen, wie es anders geht.
1. Einkäufe und Gerichte gut planen
Kurz gesagt: nur das kaufen, was man wirklich benötigt. Wer kennt es nicht, man steht im Supermarkt, womöglich noch mit knurrendem Magen, und so landen viel mehr Lebensmittel im Wagen, als man eigentlich benötigt. Damit später nichts schlecht wird und entsorgt werden muss, ist es ratsam, sich eine Liste zu schreiben und sich auch möglichst genau daran zu halten. Ein Essensplan, zum Beispiel für eine Woche oder auch nur die nächsten drei Tage, ist dabei sehr hilfreich. Gute Planung ist alles! Das spart Geld, Zeit, Nerven und wirkt der Lebensmittelverschwendung entgegen.
2. Auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten
Ruhig im Supermarkt öfter mal zu Lebensmitteln greifen, deren MHD bald abgelaufen ist, wenn man das Produkt ohnehin zeitnah verwenden wird. Diese sind meist im Preis reduziert, so dass man auch noch Geld sparen kann. Auch sollte man das MHD richtig verstehen: ein überschrittenes Haltbarkeitsdatum bedeutet nicht, dass das Lebensmittel dann automatisch verdorben ist. Hier sollte man sich auf seine Sinne verlassen: wie sieht das Lebensmittel aus? Wie riecht es? Wie schmeckt es? Die meisten Produkte kann man ohne Probleme noch (einige Zeit) nach Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums verwenden.
3. Möglichst viel verwerten
Bei vielen Obst- und Gemüsesorten kann man mehr verwerten, als es auf den ersten Blick scheint. Zum Beispiel schmeckt der nährstoffreiche Strunk vom Brokkoli hervorragend als knackiger Salat oder auch gekocht. Aus Gemüseresten und Abschnitten lässt sich eine geschmackvolle Gewürzpaste oder Gemüsebrühe kochen. Aus Kartoffel- und Apfelschalen zaubert man ganz einfach leckere Chips, wenn man sie im Backofen backt.
4. Richtig lagern
Damit gerade verderbliche Lebensmittel nicht so schnell schlecht werden, sollten sie richtig gelagert werden. Oft gibt die Verpackung darüber Auskunft, welches der beste Platz ist. Wie man den Kühlschrank richtig einräumt, erfährst du übrigens HIER und wie man Obst und Gemüse richtig lagern sollte HIER.
5. Haltbar machen
Manchmal ist es schwierig, die passenden Mengen einzukaufen. Zum Beispiel, weil es manche Gemüsesorten nur in größerer Form oder Menge gibt. Oder es bleiben einfach Reste übrig. Diese zu verschwenden, wäre wirklich schade. Also heißt es: haltbar machen! Essensreste kann man einfrieren, manche Obst und Gemüsesorten ebenfalls. Auch Fermentieren ist eine klassische Art, Lebensmittel haltbar zu machen, erfordert aber zunächst etwas Einlesen, damit man alles richtig macht. Eine weitere Möglichkeit ist das Einkochen: aus älterem Obst oder Gemüseresten kann man gut Chutneys, Marmeladen oder Saucen herstellen.
6. Auch mal „unperfektes“ Obst und Gemüse kaufen
Leider findet man sie im Supermarkt eher selten: die unperfekten Obst- und Gemüsestücke. Dabei sind sie nicht weniger gesund und wertvoll, als ihre hübschen Kollegen. Wenn man solche Teile sieht, bitte zugreifen, denn gerade in diesem Bereich werden sehr viele Lebensmittel weggeworfen, nur weil sie nicht dem Idealbild entsprechen!
7. Saisonal und regional einkaufen
Orientiert man sich an saisonalem und regionalem Obst und Gemüse, tut man damit auf jeden Fall etwas Gutes für die Umwelt! Durch deutlich kürzere Transportwege haben einheimische Lebensmittel eine viel bessere Klimabilanz. Ausserdem stecken sie durch die Frische voller mit wertvollen Nährstoffen und zugleich werden die Produzenten aus der eigenen Region unterstützt.
8. Lebensmittel auffrischen
Natürlich kann es immer mal vorkommen, dass man Lebensmittel nicht zeitnah verarbeitet bekommt. Deswegen sind sie noch lange nicht schlecht und vieles lässt sich leicht wieder auffrischen: schrumpliges Obst oder Gemüse legt man in eine Schüssel Wasser und lagert sie über Nacht im Kühlschrank, harte Brotscheiben erhalten im Toaster neue Knusprigkeit, alte Brötchen werden wieder kross, wenn man sie leicht mit Wasser befeuchtet und kurz im Backofen erwärmt, labberige Salatblätter vor dem Verzehr für ein paar Minuten in lauwarmes Wasser legen, das gibt ihnen neue Kraft.
9. Reste mitnehmen
Bei Besuchen im Restaurant oder auch bei Freunden kann immer etwas übrig bleiben, wenn der Hunger doch nicht so groß war. Damit hier möglichst nichts weggeworfen wird, einfach die Reste einpacken (lassen) und mit nach Hause nehmen. Perfekt ist es natürlich, wenn man direkt eine wiederverwertbare Verpackung dabei hat, so dass kein weiterer Müll anfällt.
10. Regelmäßig die Vorräte aufbrauchen
Essenspläne werden umgeworfen oder die Kauflust hat mal wieder zugeschlagen, und so sammelt sich in der Vorratskammer einiges an. Deshalb ist es ratsam, diese regelmäßig „auszumisten“ und erstmal die Sachen zu benutzen, die man bereits hat. Wenn man Wochenpläne erstellt, ist es hilfreich, vorab einen Blick auf die Vorräte zu werfen und sich anhand derer passende Gerichte zu überlegen.
11. Abgeben, was man nicht mag oder nicht mehr benötigt
Ich denke, das kennen die meisten: man sieht ein neues, interessantes Produkt, nimmt es mit und stellt dann fest, dass man es doch nicht mag oder niemals benutzen wird. Statt es wegzuwerfen, kann man es einfach weitergeben an Freunde, Bekannte, Nachbarn. Genau so kann man es auch mit verderblichen Lebensmitteln machen, die noch vorhanden sind, wenn man zum Beispiel in den Urlaub fährt.
12. Foodsharing / Essen retten
Foodsharing und Essen retten liegen im Trend! Mittlerweile gibt es viele tolle Apps und Websites, bei denen man sich mit Gleichgesinnten austauschen und die besten Möglichkeiten finden kann. Man kann Lebensmittel tauschen oder verschenken, oder selbst „retten“, die z.B. Supermärkte oder Bäckereien sonst wegwerfen würden. Eine tolle Sache!
Achtet ihr darauf, möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden? Habt ihr weitere Tipps? Verratet es uns gern in den Kommentaren!
Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.
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